Sehenswertes in und um Geising
In Geising und seinen Ortsteilen gibt es zahlreiches Sehenswertes zu entdecken. Ob Natur, Geschichte oder Kultur - sicher ist auch für Sie etwas interessantes dabei.
Die Postmeilensäule in Geising
Am Ortseingang von Geising steht eine barocke Postmeilensäule, eine 1987 geschaffene Kopie des Originals.
Die Postmeilensäule in Geising wurde 1734 aufgestellt. Darauf erfährt man beispielsweise, dass es bis Dresden 9 1/4 Stunden sind. Viele glauben, diese Zeit habe die Postkutsche auf den damals recht schlechten Straßen gebraucht. Das ist jedoch ein Irrtum. Diese Stunden sind kein Zeit-, sondern ein Längenmaß. Eine Stunde entspricht 0,5 Postmeilen oder nach heutigem Maß 4531 m.
Eine einmalige Ausstellung in der Region über kursächsische Postmeilensäulen befindet sich im Schloss Lauenstein.
Bauernmuseum in Liebenau
Das Bauernmuseum besteht aus verschiedenen Gebäuden und dem Freilandbereich. Es zeigt eine Sammlung landwirtschaftlicher Maschinen, Geräte und Gebrauchsgegenstände der bäuerlichen Wirtschaft. Die Ausstellung vermittelt zugleich einen Überblick zur Geschichte des Ortes Liebenau.
Besichtigungen sind von Mai bis Oktober Freitag - Sonntag jeweils 10.00 - 16.00 Uhr und nach Vereinbarung möglich.
Falknerbrunnen in Lauenstein
Der Falknerbrunnen bildet das Wahrzeichen des Stadtteils Lauenstein.
Eine Sage war im Jahre 1912 Anlass zur Errichtung des Brunnens auf dem Lauensteiner Marktplatz durch den aus Lemgo stammenden Bildhauer Prof. Halbe.
Die Kohlhaukuppe
Die Kohlhaukuppe ist ein 786 m hoher Berg in Geising.
In
alten Unterlagen heißt der Berg nur schlicht Kuppe oder Koppe. Bis zum
Jahre 1889, wo in Sachsen große Feierlichkeiten anlässlich der 800.
Wiederkehr der kaiserlichen Belehnung des Hauses Wettin mit Meißen
stattfanden. In Geising/Erzgeb. wurde dabei der Berg mit dem Namen
Wettinhöhe belehnt. Gleichzeitig krönte man den Berg mit einem 9m
Aussichtsturm auf einem 2m hohen Bruchsteinsockel. Die Weihe des Turmes
erfolgte am 16.6.1889.
Im Anschluss daran wurde eine Restauration
eröffnet, "ein auf Pfeilern stehender laubenartiger Holzbau", eine
Baude (von mittelhochdeutsch Buode für Bau oder Gebäude).
Nach dem
Zweiten Weltkrieg wurde der Name "Wettinhöhe" getilgt und der Berg
erhielt die heutige Bezeichnung. Der Turm wurde 1995 abgerissen und ein
Neuer, eine Stahlkonstruktion errichtet, die dem alten Turm äußerlich
ähnlich ist und von wo der Besucher eine herrliche Aussicht hat.
Auch die Bergbaude wurde 1933 abgerissen, 1952 wieder aufgebaut und wird seit 1993 von Familie Schindler bewirtschaftet.
Die netten Wirtsleute laden den Wanderer zur Einkehr und zum Verweilen ein und bieten Knoblauchspezialitäten an.
Bergbau - Zeitzeugen
Die Region um Geising und Altenberg ist ein altes Bergbaugebiet, gehört sie doch zu einem der erzreichsten Gebirge Deutschlands, eben zum Erzgebirge. Neben etwas Silber steht hier vorwiegend Zinn an. Bis in die 90er Jahre des 20. Jahrhunderts wurde es bei Altenberg abgebaut. Im Januar 1620 hat es dort die größte Bergbaukatastrophe im Osterzgebirge gegeben. Durch den Weitungsbau trugen die Hohlräume das Deckgebirge nicht, das Bergwerk stürzte zusammen. Glücklicherweise wurde in der Grube nicht gearbeitet, nur ein Bergmann ist verschollen. Die Altenberger Pinge erinnert noch heute an diesen gewaltigen Bergsturz.
Zeugen alten Zinnbergbaus finden sich auch in Geisings Umgebung mehrfach. Auf Geisinger Flur befanden sich einst 15 Pochwerke und 3 Schmelzhütten. 40 Wasserräder drehten sich. Ein ähnliches Bild gab es in den heutigen Ortsteilen der Stadt Geising. Heute zeugen vom einstigen Bergbau in der Stadt Geising noch das Mundloch des "Silber-Stollen" im Erdbachtal, das Mundloch von "Zwitter-Stocks Tiefem Erbstollen" an der Dresdner Straße, das Bünauische Bergamt - heute "Ratskeller", mehrere Bergmannshäuser und viele oftmals verbrochene Mundlöcher sowie zahlreiche Tagebrüche.
Wildpark Osterzgebirge
An der Straße von Lauenstein nach Geising befindet sich auf dem Gelände der Hartmannmühle der Wildpark Osterzgebirge. Die alte Mahl- und Schneidemühle wurde 1838 von Karl Gottlieb Hartmann errichtet. Sein Sohn baute sie zur Sommerfrische aus. Durch die Müglitztal bahn entwickelte sie sich zu einem beliebten Ausflugsziel. Im l. Weltkrieg diente die Mühle als Gefangenenlager, nach dem II. Weltkrieg war sie ein Kinderferienlager. Am 1. Juni 1997 konnte auf ihrem Gelände nach zweijähriger Bauzeit ein Wildpark eröffnet werden. In zahlreichen Gehegen sind heimische Tiere zu sehen. Glück gehört dazu, sie in freier Wildbahn zu beobachten. Hier im Wildpark tummeln sich u.a. Dam-, Rot-, Muffel- und Rehwild sowie Wildkatzen und Luchse. Kaninchen, Meerschweinchen sowie Esel warten auf Streicheleinheiten. Im Gelände des Wildparks wurden an unterschiedlichen Standorten Kräuterinseln angelegt. Im Herbst können viele Kräuter davon während eines Kräutermarktes erworben werden. Eine Naturschutzschule vermittelt als "Lernart Natur" Informationen und Unterricht. Für gastronomische Betreuung sorgt das "Wildparkstüb´l". Geöffnet hat der Wildpark täglich von 10 bis 18 Uhr.
Galerie Bauer in Lauenstein
Die Galerie am Markt in Lauenstein hat Sonnabend und Sonntag 11.00 - 18.00 Uhr geöffnet. Nach Vereinbarung andere Termine möglich. Tel. 035054 / 25169 od. 0175 / 595 66 76
George-Bähr-Gedenkstube in Fürstenwalde
Die kleine Ausstellung befindet sich in der traditionsreichen "De Hammerschänke", unweit des Obelisken und des Geburtshauses von George Bähr in Fürstenwalde. Sie informiert anhand zahlreicher Dokumente über die Geburtsgegend und über das Schaffen des Baumeisters der Dresdner Frauenkirche sowie weiterer Kirchen des sächsischen Barock. Besichtigungen sind nach Voranmeldung unter der Rufnummer Tel. 035054 / 25716 bei Familie Sommerschuh möglich.
Kirche Geising
Einst gingen die Gläubigen aus den beiden ehemals selbstständigen Städten Altgeising und Neugeising in eine gemeinsame spätgotische Kirche zum Gottesdienst. Sie wurde zwischen 1484 und 1513 errichtet. Vorher hatte an ihrer Stelle ein der heiligen Maria geweihtes Gotteshaus gestanden. 1689/90 entstand eine neue Kirche. Die barocke Haube auf dem Turm stammt von 1694. Der über einem Sockel mit Abendmahlsbild errichtete Altar wird von Schlegel und Eisen gekrönt - Hinweis auf eine Bergstadt. Auf seinem Tisch stehen zwei Bergmannsfiguren (1685) im barocken Habit. Jede hält ein Schild mit dem Namen ihres Stifters in der Hand. So wie diese Figuren wurden auch das Taufbecken und einige Leuchter aus Zinn, dem einheimischen Metall, gegossen. Aus der alten Kirche hat sich der Mittelteil eines Flügelaltars erhalten, der rechts des Altars Aufstellung fand. Die Orgel erbaute Daniel Ranft um 1760.
Schloss Lauenstein
Kühn und malerisch erhebt sich Burg und Schloss Lauenstein auf einem Felssporn. Die Burg, heute als Ruine erlebbar, war im 13./14. Jahrhundert Ausgangspunkt für die Anlage der Stadt und die Besiedlung des Umlandes. Im späten 15. Jahrhundert entstand unter Einbeziehung von Teilen der alten Grenzburg ein repräsentatives Schloss. Wappen- und Vogelsaal sind Teile des heutigen Museums. Wertvolle Portraitplastiken und eine Kanzel aus dem Jahre 1653 sind in der um 1480 entstandenen Schlosskapelle zu besichtigen. Beliebt sind die Konzerte im Schloss. Geöffnet ist das Museum Dienstag bis Sonntag, sowie an Feiertagen von 10.00 - 16.30 Uhr. Außerdem finden im Schloß auch Falkner-Vorführungen statt. Die jeweiligen Zeiten finden Sie unter "Veranstaltungen".
Kirche Fürstenau und Liebenau
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Stadtkirche St. Marien und Laurentin in Lauenstein
Mit ihren ungeahnten Kunstschätzen ist die Stadtkirche St. Marien und Laurentin Lauenstein ein spätgotisches Kleinod. Bereits 1340 wurde die Kirche erstmals urkundlich erwähnt. Im letzten Drittel des 15. Jahrhunderts wich sie einem Neubau, den 1594 ein Stadtbrand stark beschädigte. Unter der Herrschaft Günter von Bünaus erfolgte 1596 bis 1602 der Wiederaufbau. Der Innenraum erhielt seine heutige, prächtige Ausstattung mit Altar, Taufe Kanzel und Orgel. Die Kirche birgt einzigartige Sandsteinarbeiten der Pirnaer Bildhauer Michael Schwenke und Lorenz Hörnig. Altar, Kanzel und Taufe gelten als Schwenkes Hauptwerk. Hörnig verdankt seinen Ruf als Meister des Details der Bünaukapelle. Von ihm stammen auch die Seitenepitaphien und das Alabasterkruzifix. Im Bünauischen Grabmal steht der Betrachter einem bedeutenden frühen Barockwerk aus heimischem Sandstein gegenüber. Durch die reiche Deckenbemalung, die Jehmlich-Orgel, die Seitenepitaphien und das Alabasterkruzifix überwältigt die Kirche in einem beeindruckenden Gesamtwerk. Die Stadtkirche kann von Dienstag bis Sonnabend, jeweils 11.00 Uhr und 14.00 Uhr, während einer Führung besichtigt werden, sowie sonntags 14.00 Uhr ( Vereinbarungen außerhalb dieser Zeiten sind über Tel. 035054/25684 möglich).
Steinkreuz in Geising
Neben dem Haus Altenberger Straße 4 in Geising befindet sich ein Steinkreuz, das aus dem Bach geborgen wurde, in den es gestürzt war. Das darin eingeritzte Messer oder Krummschwert lässt darauf schließen, dass es als Sühne für eine Gewalttat gesetzt wurde.
Der Geisingberg
Seinen Namen erhielt der 824 m hohe Berg von den benachbarten Orten Alt- und Neugeising. 1464 wird er als Gusingberg, 1554 als Geussingsberg erwähnt. Sein Gipfel erhebt sich etwa 75 m über die ihn umgebende Hochfläche. Überragt wird er vom 1890 errichteten Aussichtsturm. Der Weg zum Gipfel führt durch einen Bergwald. Von 1946 bis 1971 arbeitete auf dem Gipfel eine Wetterstation. Durch früheren Steinbruchbetrieb weist der Berg an seiner Flanke eine Narbe auf. Seinerzeit war es der Landesverein Sächsischer Heimatschutz, der darauf drängte, den Abbau einzustellen und die Seilbahn zur Bahnstrecke abzubauen. Für heutige Besucher hat der alte Bruch jedoch einen Vorteil: an den wuchtigen Basaltsäulen ist deutlich erkennbar, dass der Geisingberg vulkanischen Ursprungs ist. Einst war er ein bekanntes Wintersportgebiet. Noch nach dem II. Weltkrieg fanden auf der inzwischen abgerissenen Sachsenschanze und auf der Sachsenabfahrt Meisterschaften statt. Vom Geisingberg blickt man über das Städtchen hinüber zur 786,5 m hohen Kohlhaukuppe mit ihrem Aussichtsturm und einer Bergwirtschaft, einem beliebten Wanderziel.
Saitenmacherhaus in Geising
Zu den herausragenden Gebäuden im Zentrum Geisings gehört das Saitenmacherhaus. Sein Name bürgerte sich erst nach 1907 ein, da der Erwerber den Namen Saitenmacher führte. Über dem Renaissanceportal ragt ein Ausleger mit einer Zinnkanne heraus - Sinnbild für das Gewerbe, denn von 1691 - 1902 war darin eine Zinngießerei. Im Flur befindet sich eine von zwei Bergleuten gehaltene Steinfafel mit einem Wappenschild und der Jahreszahl 1688. Sie verweiser auf den Ratsherrn und Kaufmann J. C. Wendisch der ein begüterter Zinnhändler und Geschäftsmann war. Wahrscheinlich wurde mit der am Deckenbalken befestigten Waage von 1692 mancher Zinnballen gewogen.